#32 Männerkompass - Ausbildung, Vanlife & Surfcamp
Shownotes
Show-Notes
- Intro (00:00)
- Vorstellung Steven (ca. 02:00) – Ausbildung zum Dachdecker, Vanlife-Start mit 21, Ausbau von T4 und LT.
- Vorstellung Julian (ca. 08:00) – Ausbildung zum Installateur, gesundheitliche Rückschläge, Surfcamp-Leitung.
- Motivation für die Ausbildung (ca. 14:00) – Warum Handwerk? Erwartungen, erster Kontakt, familiärer Einfluss.
- Wendepunkte & Gesundheit (ca. 20:00) – Hirntumor-Diagnose, Schlaganfall, „Lebensfragen“ danach.
- Persönlichkeitsentwicklung & Mentoren (ca. 26:00) – Psychologe als Mentor, Soft-Camp, Selbstfindung.
- Von der Lehre ins Surfcamp & Vanlife (ca. 32:00) – Camper-Ausbau, Solo-Trip, Begegnung mit Planet Surfcamp, Anstellung.
- Erfolg jenseits von Geld (ca. 38:00) – Erfolg als Tagesausbeute, persönliche Zufriedenheit, Community.
- Tipps für Hörer (ca. 45:00) – Weniger Besitz, raus aus der Komfortzone, dem Flow vertrauen.
- Outro & Call-to-Action (ca. 50:00) – Abonnieren, liken, teilen, Feedback. Quick Links: Planet Surfcamp: https://planetsurfcamps.com/ Instagram / Julian: https://www.instagram.com/dschulssss/ Spotify / Julian: https://open.spotify.com/intl-de/artist/1Bp473nZ6okxm70we3ru7p Apple Music / Julian: https://music.apple.com/at/artist/dschulssss/1795541275 Shop / Steven: https://boardventure.shop/ Instagram / Steven: https://www.instagram.com/siepris/
„To get in touch“ mit den Machern
Andreas Kerndt Profil auf LinkedIn Historie, Bilder und Themen: Elektroniker, Events & Catering, Online-Marketing (Performance, Social, Lead), Selbstoptimierer, „Technick-Knucki" Erleichterung, Effizienz, Work-Life-Balance, Burn-out-Prävention, Innovation, Technik
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Intro-Produzent Mutan Fly
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Episodendaten
Episodennummer: 32
Veröffentlichungsdatum: 25. Juli 2025
Transcript:
Herzlich Willkommen zur Sommerausgabe Nummer 2. Diesmal mit Steven, Julian und Andreas. Hi. Das ist die Männerkompass-Folge 32.
Und ja, krass, 32. Wahnsinn. Bald sind wir bei der Schnapszahl angekommen. Der Jörg hat ja schon eine schöne Runde gemacht mit Oskar und Milo. Und heute werden wir, ich glaube, ein bisschen ein Kontrastprogramm dazu bieten. Da ging es ja darum, Erfolg ohne Ausbildung. Und die beiden jungen Herren, die hier sitzen, inklusive mir tatsächlich, haben alle eine Ausbildung gemacht.
Und ich glaube, wir sind alle für uns sehr erfolgreich. So würde ich es mal vorweg nehmen. Aber dazu kommen wir vielleicht nochmal tiefer. Mich würde erstmal für die Leute da draußen, weil ich kenne natürlich meinen Sohn, weil Steven ist mein Sohn, das gibt es für mich natürlich irgendwie ganz, ganz wenig, was ich nie weiß. Aber für alle da draußen, vielleicht stellst du dich kurz vor, was du so ganz grob, mal so einen ganz groben Bogen, wo es losging, wo du jetzt stehst. Dass wir erstmal so ein Gefühl haben, okay, wer sitzt denn hier am Tisch? Ja, kann ich machen.
Also ich bin vor ungefähr fünf Monaten in meinen Van gezogen, nachdem ich meine Ausbildung fertig gemacht habe und dann einen schönen Abschluss mit Freunden und Familie gehabt habe, bin ich dann ins Vanlife gestartet und erstmal an den Ozean getravelled und seitdem lebe ich in meinem Van. Und ja, genau, genieße das Leben und schaue, was so kommt.
Okay, wie alt bist du jetzt? Ich bin 21 jetzt. Okay, und der Lehreabschluss war? Die war im August gewesen, Ende August, Anfang August, ja, also es ist jetzt schon fast ein Jahr her und ich bin dann noch echt eine Weile in Dresden bei uns zu Hause geblieben, um halt meinen Camper fertig auszubauen und dann noch richtig schönen Abschluss da zu schaffen und wirklich vom Feeling her im richtigen Moment zu gehen. Also, das kann ich jetzt noch mal bestätigen, das hat sich auch so angefühlt. Obwohl ich zwischendurch dachte, du schaffst den Absprung nie, tatsächlich. Ich dachte mir, jetzt ist er fest gesessen, jetzt kommt er nicht mehr weg, jetzt war es das.
Weil er hat sich dann schon wieder ganz schön eingemuggelt zu Hause. Aber irgendwie war das nach wie vor ein Dirk, cool. Erzähl mal, wie war es bei dir? Puh, ja, also ganz normales Basic-Life, 9-to-5-Job, Ausbildung zum Installateur. Habe ich dann mit 21 beendet, aufgrund gesundheitlicher Dinge. Vielleicht werden wir später da noch drauf zurückgreifen, aber der Weg war dann für mich beendet und ich bin ins Surferleben eingetaucht oder in den asymmetrischen Zyklus, würde ich mal sagen. Mir ging es dann eher darum, wie kann ich mit meinen Hobbys auch Geld verdienen.
Und jetzt habe ich es geschafft. Ich sitze hier in Spanien, bin Surfcampleiter von einem Camp mit 300 Gästen und war ein langer Weg, aber ich bin hier. Wie alt bist du jetzt?
Ich bin 24. Okay, also hast du drei Jahre im Prinzip, ganz grob. Drei Jahre daran gearbeitet. Drei Jahre daran gearbeitet, jetzt sozusagen, das als Ergebnis zu haben, als weiteren Step auf der Strecke, cool, sauber. Sauber, das ist ja cool. Was hast du eigentlich gemacht, Steven?
Was war denn deine? Das hatte ich noch nicht gesagt. Ich war mir nicht sicher, ob wir später noch mal darauf zurückkommen. Ob wir das dann als Special reinbringen werden. Also ich bin gelernter Dachdecker, habe drei Jahre Ausbildung gemacht, also voll im Handwerk drin und auch den Camper ausgebaut. Also ich bin wirklich completely invited in das Lifestyle. Ja, du bist ja auf jeden Fall, muss man sagen, auch beim Camperausbau hast du ja schon den zweiten hingelegt, das darf man ja auch nie ganz vergessen.
Ich habe gleich mal aufgelevelt dann. Ja, genau.
Erst den T4 und jetzt den LT. Das war schon echt ein ganz schöner Heruck, aber so wie ich gehört habe, bekommst du ja viel positives Feedback zu deinem Fahrzeug.
Zu viel schon. Ich sage schon immer, ich weiß, ich weiß, ist geil, ist mega geil, ich liebe es. Du könntest so Button machen, wie bei Stefan Raab früher, weißt du, wo der so Drücker hatte, so wie Maschendrahtzaun oder so. Wo du dann sagst, yes, I know, yes, yes, yes, I know. Das ist geil. Okay, was war denn eigentlich eure Motivation, euch damals für die Ausbildung zu entscheiden? Was hat denn euch das sozusagen angetrieben oder auch hingetrieben, hingeschoben, keine Ahnung?
Und welche Erwartungen hattet ihr daran? Also was war denn vielleicht das Ziel davon? Also ich sage es ganz ehrlich, ich musste einfach irgendwas machen. Ich war in dem Zeitpunkt, ich glaube, wo jeder Mensch mal war, kein Plan vom Leben. Keine Ahnung, wo es hingehen sollte. Möchte jetzt Lehrer werden, möchte Polizist werden, möchte Installateur werden.
Keine blassen Schimmer. Aber tatsächlich hat mich meine Mutter dann zu so einem Vorstellabend geschliffen und ich war sehr, sehr widerwillig. Aber ich war dort und zum Schluss sehr begeistert von dieser Firma, auch von den Menschen vor Ort. Und dann habe ich mich dazu entschieden, in dieser Firma meine Lehre zu absolvieren, was im Nachhinein gesehen eine sehr, sehr gute Entscheidung war, einfach um so eine gewisse Grundkenntnis auf handwerklichem Niveau zu erreichen, wo ich sehr, sehr froh darüber bin. Das verstehe ich.
Das ist ja eh gerade das Rollt, ne? Also das ist ja unfassbar krass. Ja, und das Ding ist, es ist halt sehr gefragt. Es ist halt mega cool. Das meine ich halt, ne? Du kannst ja auch selber helfen. Ja, genau.
Du sagst mal so, hey, da, ich kann ein Problem fixen, so. Und das ist halt schon mega cool. Ja, bei dir? True. Ja, ja, bei mir, ich würde sagen, mich hat vieles so ein bisschen geprägt. Also ihr auf jeden Fall, die Familie und die Freunde und auch tatsächlich das Surfcamp, wo wir jetzt arbeiten, das Planet Surfcamp. Sag mal bitte, wie kommt das?
Also das wäre ja ganz spannend. Da war ich halt, als ich noch minderjährig war, mit 16 das erste Mal, hatten wir das geplant. Ich weiß nicht, woher es kam, aber bei Instagram bestimmt auch irgendwo so ein Reel, hat meine Mom da mal gesehen, mir das gezeigt. Es sah halt voll geil aus, irgendwie dieser Lifestyle, dieser Surfer-Lifestyle am Ozean zu leben. Irgendwie hatte ich eh schon so eine Connection zum Ozean aufgebaut, dass ich da gerne nochmal hin wollte. Und dann so ins Surfcamp haben wir das halt gebucht mit einem guten Freund von mir und sind dann im Sommer halt dahin, mit 16. Haben erst mal voll das Leben da mitbekommen, was außerhalb von Babylon, wo ich herkomme, existiert noch. Babylon, okay.
Ja, das hat mir einfach irgendwie die Augen geöffnet, dass ich halt am Ozean lebe, an der Küste. Ich will reisen, ich will mehr sehen, als das Tal, wo wir drin leben. So der Reminder, ey fuck, da ist mehr. Mehr, wortwörtlich. Ja, das stimmt. Ja, und das hat mir irgendwie dann so, wir sind auch das Jahr darauf dann nochmal hingegangen, beide Jahre für zwei Wochen halt im Planet Surf. Hab dann meinen besten Jummel noch mit hingeschleppt und er hat es auch direkt gefühlt.
Wir dachten, dass wir erst mal nach den zwei Wochen im Planet Surf gleich mal hier mit unserer Reisetasche noch einen Monat weiterziehen. Wir dachten, scheiß auf Ausbildung, wir verschieben das nochmal einen Monat. Aber ja, und dann hat es uns schon zurückgebracht. Und auch Ehab war ein großer Punkt, der mich dahin zugebracht hat, eben nochmal was mitzulernen, nochmal was für einen Plan B zu haben. Und einfach wirklich nochmal mit mehr Knowledge in die Welt rauszugehen, ein bisschen älter zu werden, um Erfahrungen zu sammeln. Und einfach genau dann wirklich sich gut zu fühlen, wenn man alleine rein startet in die Reisen. Also ja, das war so der Startpunkt für mich in das Leben und auch in die Ausbildung.
Und es war super hilfreich. Ich habe extrem viel gelernt bei der Ausbildung. Ihr habt wirklich die ganzen handwerklichen Kenntnisse, die man beim Dachdecker lernt, das ist halt so vielseitig. Und ich merke jetzt, wo ich unterwegs bin, wie krass viel es mir bringt. Vor allem jetzt, wo ich hier im Camp mitarbeite. Es sind irgendwo unterschiedliche Tasks, allrounder Tasks. Und da kannst du halt einmal echt viel mitmachen.
Vor allem, wenn du dich mit Werkzeugen auskennst, Materialien. Das eröffnet einem eine Welt. Die erste Person, die zum Beispiel so ein Surfcamp Ausflug verlängern kann, die erste Person, ist immer sehr, sehr gefragt. Handwerkliches Geschick, man findet es selten. Ja, das stimmt. Das war ja, der Steven hat es ja beworben per Instagram. Ja, wir haben telefoniert.
Da war so, yo, ich bin Steven aus Deutschland, ich komme da mit dem Van. Ich habe auch Werkzeug dabei und ich wusste schon, geil, das ist mein Mann. Ich wusste von Anfang an, hey, geil. Für mich ist das am wertvollsten. Menschen, auf die ich zählen kann, wo ich weiß, okay, Steven, schau mal, da ist ein Problem. Ich habe keine Ahnung. Kannst du das mal angucken.
Yo, easy, halbe Stunde später, ja, ist erledigt. Ja, geil.
War mega geil. War super. Ja, genial. Aber ich habe auch den Weg mitbekommen, zumindest am Steven, da hast du ja auch manchmal gestruggelt in der Lehre.
Das war so. Das war echt lange. Drei Jahre ist schon jeden Tag durchgeplant. Drei Jahre, okay. Naja, es ist klar, aber auch so, dass auch Momente entstehen da in dem Zeitfenster, wo man sagt, das ist halt nie geil. Da muss man halt schon irgendwie, da ist vielleicht mal der Kollege nicht cool. Oder dann ist die Arbeit scheiße.
Weil im Job gemacht werden muss, den man eigentlich nie gerne macht, aber der dazugehört, damit die Company überleben kann, die die Ausbildungsstelle liefert. Das ist ja ein Haufen. Das sind ja immer vierschichtig. Aber ich finde das ziemlich cool, dass das auch durchgezogen hat. Das ist ja auch ein ganz wichtiger Punkt. Ich kenne auch viele Jugendliche, die dann sozusagen einknicken bei der Nummer. Die dann sagen, sobald hier irgendwie das nicht so ist, wie ich es gerne hätte oder wie es Instagrammable ist, so wie das aussehen sollte, dass man dann halt das Handtuch wirft.
Und das finde ich halt echt cool, dass ihr das auf jeden Fall gemacht habt. Weil das kann ich gut nachvollziehen. Ich kenne das nämlich sehr gut, auch wenn es sehr lange her ist. Aber auch nicht jeder Tag geil. Ja, voll. Man muss schon durchziehen einfach dann irgendwann an so einem Punkt. Absolut, absolut.
Da bin ich auch sehr, sehr dankbar an das, was meine Eltern weitergegeben haben. Was du beginnst, vollendest du. Egal. Aber zieh durch. Von Anfang bis zum Schluss. Und wenn ein Kapitel abgeschlossen ist, ziehst du weiter oder bleibst du da. Die Entscheidung lassen wir offen.
Aber selber an der eigenen Willenskraft arbeiten ist trotzdem Priorität. Sagen wir es mal. Ja. Und klar, dass jeder Tag nicht gleich ist. Und es gibt doofe Tage, es gibt super coole Tage. Das Leben. Was super spannend ist, weil ich es hier live erlebt habe.
Ich war ja, wie gesagt, auch vor zwei Tagen das erste Mal auf dem Brett. Ich war verrückt auf dem Surfboard. Das ist ja euer Lifestyle, sag ich mal so. Für mich war das das allererste Mal. Aber das ist nämlich genau das Ding, was Kinder oder vor allem kleine Kinder per Exzellenz können, ist halt nicht aufzugeben. Wenn die hinfallen, stehen die wieder auf. Wenn die hinfallen, stehen die wieder auf.
Und das machen die so lange, bis die laufen können. Und das ist hier das beste Bild bei den Surfern. Du knallst, du kriegst eine Waschmaschine nach der anderen. Und du stehst jedes Mal wieder auf für ein paar Sekunden auf dem Brett. Das ist ja wirklich auch ein super schmaler Spot. Also auch dieses Hocherlebnis. Ich würde sagen, 80 Prozent der Zeit wird draußen gewartet auf die perfekte Welle.
Ich würde sagen 95 Prozent. 95 Prozent. Da sitzen alle da und hängen so rum. Und dann kommt irgendwas. Und dann hast du auch noch die Vorfahrtsregel, die ich gelernt habe. Der, der die Welle hat, hat die Welle.
Was eine Scheiße. Da sitzen 20 Leute. Alle warten auf die perfekte Welle. Und dann ist jemand schneller. What the hell. Und da aber auch dran zu bleiben. Und das finde ich so geil.
Das ist ja noch viel krasser. Ich finde, das könnte man eigentlich als Schulfach einführen. Dass die alle mal ins Surfcamp müssen.
Aber ohne Mist. Weil das halt super gut fürs Leben ist. Also dran zu bleiben. Für einen ganz kleinen High-Moment.
Wow, wie geil. Ich habe die Welle. Einfach wirklich in der Waschmaschine nach der anderen zu kassieren. Und vielleicht raus zu gehen nach zwei Stunden. Und gar keinen coolen Ride zu haben. Aber es war trotzdem geil. Ich habe es versucht.
Und dann wieder rein zu gehen. Und Muskelkater. Und Prellungen. Und Sonnenbrand. Und what the hell. Heute habe ich Freunde hier nebenan, die wir kennengelernt haben hier auf dem Zeltplatz. Die haben sich zweimal erst den Mann und dann die Frau von so einem Peterfisch gestochen.
Und die haben alle beide jetzt so einen Hobbit-Fuß. Tut höllisch weh. Und ist ganz mies. Und einer hat sogar, da war der Fuß taub und so.
Also richtig krass. Und die trotzdem zack wieder ins Wasser. Und gehen wieder surfen. Der Ozean gibt die Kraft. Das ist so abgefahren. Das finde ich so genial. Also auch als übergeordnete Gedanken.
Das ist einfach gut. Das gibt nach. Das Fahrzeug. Musst du dir Hornhaut anlaufen. Ja genau. Da kommt der Kumpel nicht mehr durch. Er hat das Bike so longs gemacht.
Connection with the ground. Wann habt ihr dann gemerkt, dass euer beruflicher Weg von dem abweicht. Oder überhaupt euer Weg, sagen wir mal so. Euer Weg abweicht von dem, was die Ausbildung eigentlich so vorgibt. Also du hast ja die Ausbildung. Du wirst Dachdecker. Du wirst Installeur.
Und dann ist es irgendwie eine Installation. Das ist irgendwie so eine Richtung. Und dann habt ihr ja beide ziemlich straight gecuttet. Alles aufgegeben. So. Komplett. Von einem Tag auf den anderen. Ja. Mach mal raus. Also. Ihr müsst mal sagen, wenn ihr zu weit ausschweife.
Aber begonnen hat es eigentlich, wo ich 16 war. Da hatte ich noch nicht mal mit der Ausbildung begonnen. Da bekam ich die Diagnose Hirntumor. Dementsprechend dann eine blöde Zeit, würde ich mal sagen. Die mich sehr geprägt hat. Auch mit Operationen und hin und her. Man wusste nicht genau was und wie.
Wird es wieder, wird es nicht. Es wurde wieder. Geil. Schön. Dann habe ich mir dazu entschlossen, okay, ich mache die Ausbildung. Weil ich wollte das dann doch irgendwie. Meine Firmenchefin war sehr, sehr cool.
Die meinte, Julian, jetzt nimmst du dir die Zeit zur Genesung. Und danach, wenn du fit bist, dann kommst du zu uns. Und dann schauen wir, dass wir da einen guten Weg für dich finden. Hat alles mega super gepasst. War echt traumhaft. Bis ich dann nach der Lehre, wo ich schon ausgebildet war, auf der Baustelle einfach komplett random mal einen Schlaganfall hatte. Fuck. Und das war der erste Wegschrei, wo ich mir gedacht habe, okay, fuck, warte mal.
Was mache ich hier? Ich arbeite von morgens bis abends, damit ich am Wochenende dann meine Zeit entweder mit Feiern, mit Fußball spielen.
Das Basic Life, 9 to 5. Was würde man behaupten, 80% der Gesellschaft haben. War jetzt mal am überlegen und dachte mir so, fuck. Wenn ich so weitermache, ich möchte nicht unter der Erde liegen, bevor ich irgendwie was Cooles zu erzählen habe. Und es gibt einen Mentor, der mich da begleitet hat. Und das war mein Psychologe von dazumals. Und der hat mich dann in diese Welt gebracht.
Auf einen Tag, auf den anderen gekattet. Und bin ein Jahr zur Selbstfindung zu diesem Menschen gezogen. Okay. Ein Softcam, oder? Nee, nee.
Das war einfach eine Hütte. Ein Jahr lang. Und habe da Persönlichkeitsweiterentwicklung machen dürfen. Auch mit mir selber ganz, ganz viel gelernt. Ah, sauber. Das ist krass. Bis zu einem Punkt, wo ich gesagt habe, okay, du bist ready für die weite Welt. Sehr sauber.
Und dann bin ich beim Snowboarden im Winter und beim Surfen im Sommer gelandet. Mit der einen Voraussicht, ich möchte einen verantwortungsvollen Posten haben. Ich möchte Verantwortung übernehmen, um sehr, sehr viel zu lernen. Also ich boxe mich immer raus aus der Komfortzone. Immer. Wenn ich da drin bin, ich fühle mich einfach scheiße. Sag ich jetzt ganz ehrlich.
Ich muss da immer raus. Und so bin ich jetzt da, wo ich bin. Ach, geil. Das ist krass. Du hast ja quasi wie eine zweite Lehre gemacht. Quasi, ja. Kann man ja so sagen.
Und ich würde mal sagen, für mich jetzt Revue passieren, die wichtigste Lehre. Okay, okay. Ja, krass. Klar, Installateur ist mega cool, weil man sich selber helfen kann. Aber wenn man mal den eigenen Körper kennenlernt, wie der so tickt und was da so alles abgeht. Boah, krass. Das kann ich mir gut nachvollziehen.
Bei mir kam das viel, viel später, das Thema Persönlichkeitsentwicklung, Selbstbevölkerung. Das war schon immer da, aber es kam erst recht spät. Wie war das bei dir? Ey, genau umgedreht eigentlich. Ist ja so ein Connection Point gerade. Also bei mir wird das schon früh begonnen mit Selbstreflektion, Selbstentwicklung. Und auch durch euch natürlich.
Du hast jetzt ja auch schon das Knowledge, was du mir mitgegeben hast, oder die Family allgemein. Und dann habe ich recht früh verstanden, dieses positive Denken, dieses Leben in dem Moment. Einfach schauen, wohin es einen treibt. Und wirklich rauszukommen aus der Bubble, wo man vorher auch drin war. Und dann wirklich seinen Horizont zu erweitern und neue Sachen zu sehen. Er war schon immer, würde ich sagen, in mir so verankert. Dieser Wille, in die Welt rauszureisen und einfach sich selbst zu finden und zu verwirklichen.
Oder selbst zu kreieren. Finde ich schöner, die Aussage. Und dann natürlich, ich hatte es vorhin schon so leicht angesprochen, mit dem Surfcamp. Das hat mir voll den Weg nochmal gezeigt, den man gehen kann, der möglich ist. Auch mit den ganzen Campern, die dort auf dem Campingplatz ringsrum standen. Und dieses Vanlife hat mich voll gepackt. Ich habe direkt gemerkt, wie krass muss es sein, mit einem fucking Van rumzufahren.
Und du kannst überall hin. Und du hast deine Base bei dir. Und du lebst da einfach drin.
Das ist so cool. Und dann hat das einfach alles gut harmoniert mit der Ausbildung. Dass man über die Ausbildung Geld verdient hat. Sich ein Van holen konnte. Den ausbauen nach der Arbeit und am Wochenende. Und so das Ganze finanzieren und Step by Step aufzubauen. Und ich hatte halt auch meinen besten Kumpel, Ragnar.
Mit dem müssen wir eigentlich auch nochmal einen Podcast machen. Was der zu erzählen hätte. Aber der hat halt auch die gleiche Vision in sich getragen. Und weil wir halt auf einem großen Grundstück aufgewachsen sind, hatten wir auch die Möglichkeit, mit vielen Werkzeugen vom Opa aus der DDR, alles gefüllt, aufzubauen. Unsere Camper. Da hat man noch so eine zweite Energie, die einen mit da rein begleitet hat. Und er hatte auch eine Ausbildung gemacht.
Und wir haben so den ähnlichen Weg gegangen. Beide Camper ausgebaut, beide Ausbildungen gleichzeitig fertig. Und Ragnar hat viel Energie mir mitgegeben. Und hat mich dazu bewegt, mich in diese Richtung zu verwirklichen. Aber mit dem Ziel immer, als ich ausgebaut hatte und auch Lehre hatte und so, ich wusste schon immer, dass ich nicht in der Firma bleibe. Ich wäre direkt, wenn ich die Lehre fertig habe, drop ich out und baue meinen Camper fertig und reise dann los. Das war schon eigentlich im ersten Lehrjahr schon, als ich angefangen habe, war das schon klar.
Ach krass, dann hast du es durchgezogen. Ja, Respekt. Das wollte ich gerade sagen, weil bei dir war das ja wirklich ein bisschen anders. Du bist ja wirklich, also er ist wirklich in die Lehre gestartet und hat das ganz klar formuliert. Und das fand ich auch ziemlich cool, weil das auch zeitig dann in dem Lehrbetrieb geteilt hat. Also er hat auch dann wirklich gesagt, ich möchte nicht übernommen werden. Ich möchte die Ausbildung machen und dann bin ich los.
Ob wir uns nochmal finden können, später. Also wenn er dann vielleicht mal wieder sesshaft werden könnte oder was auch immer, wieder in der Region ist, dort wieder zu arbeiten. Das war so, okay, da kann ich hindenken. Aber auf keinen Fall unmittelbar, nachdem ich die Lehre fertig habe. Und das war auch ein ganz spannendes Modell, das quasi stringent durchzuziehen und wirklich ein riesen Projekt. Es ist so ein Double Life ein bisschen. Du preparest so das Leben, was du danach eigentlich leben wirst mit dem Van und so.
Aber gleichzeitig machst du noch die Ausbildung und gehst halt in dieses 9-to-5-Arbeitslife. Und was halt echt krass ist, ist diese handwerkliche Entwicklung. Weil ich habe nicht nur gelernt, mein Dachdeckersdach zu bauen. Ich habe ein fucking kleines Haus gebaut, ein Auto. Alles drin da wirklich, das ist so ein Knowledge, was ich jetzt besitze. Voll cool, kann ich echt jedem empfehlen, so ein Van auszubauen an sich. Es ist so eine Experience, eine Reise, auf die man geht, wo man so viel lernt einfach auch und auch Spaß hat.
Und dann, was man daraus bekommt, ist halt noch viel atemberaubender, dass man dann einfach damit reisen kann. Man sieht das schon aber auch als Fundament. Also ihr seht eure Ausbildungen schon als Fundament und nie als Umweg, oder? Das ist eher so ein geiler Startpunkt, um ins Leben zu starten. Oder würdet ihr rückblickend sagen, nee, das war eigentlich ein Umweg? Oder empfindet ihr das geradlinig für euch, also passt das? Also ich sehe mein Leben generell als so eine Schlangenform an, weil ich mir antrainiert habe, nach den Impulsen zu reagieren.
Es kann sein, dass ich morgen dort bin oder übermorgen da, aber mit einem genauen Fokus. Manchmal weiß ich den Fokus gar nicht. Aber das hat mich dann schlussendlich da hergebracht, wo ich bin. Die Ausbildung per se würde ich nie bereuen, weil es mir sehr, sehr viel Knowledge auch gebracht hat, wie bei dir, Steven. Ich weiß nur nicht, wo ich jetzt hier bin. Ja, es ist ja komplett eine andere Richtung. Komplett. Also es ist einfach so.
Ich würde aber sagen, es ist der Fluss des Lebens. Irgendwann mal einen ersten Schritt machen. Egal wohin.
Das passt ja ganz gut. Okay, geil. Also ihr habt jetzt quasi, wir sind ja eingestiegen, dass wir uns alle irgendwie durchaus erfolgreich fühlen. Was war denn aber im Prinzip der entscheidende Wendepunkt oder Auslöser für das, wo ihr heute steht? Also was ihr heute macht ganz konkret? Also zu sagen, okay, da gab es ja, wie du schon gesagt hast, da gab es ja ein paar Kurven im Leben. Aber wie ist denn das jetzt entstanden?
Also was war denn der entscheidende Punkt, jetzt an dem Punkt zu sein? Weil bei dir war es ja dann irgendwie wahrscheinlich, gefühlt Instagram. Also so?
Ja, gut, ja. Jetzt hier zu sein?
Als ich 16 war noch. Ach so, würdest du es schon so weit sagen, so weit vor?
Ja, ja, schon. Okay. Also als ich das Leben dort mitgekriegt habe, im Surfcamp und dieses Ocean Life und vielleicht sogar schon, als ich noch jünger, ich bin ja schon mit meinen Großeltern, früher, als ich in Mimison war, über die, da war wieder dieser Ort so unten in der Silberküste in Frankreich, einfach diese Energie, die ich da schon mitgekriegt habe. Ich wollte da schon früher surfen gehen, aber ich war noch zu jung und erlaubt. Aber ja, dass ich glaube, da ist schon was mitgekommen. Und dann der wirklich entscheidende Punkt, dann habe ich gespürt, dann im Surfcamp einfach, dass ich reisen will. Und vor allem auch das Zweite, so das erste Mal war erst mal noch so, yo, dieses Leben gibt es so, das ist voll cool und man kommt erst mal rein, aber dann halt auch wieder zurück, weil man war auch noch in der Schule gewesen.
Und dann das Zweite Jahr, direkt ein bisschen älter gewesen, fast 18 dann schon, so yo, jetzt hatten natürlich schon geplant, in die Ausbildung zu gehen. Ich sage mal so, das war ja auch noch mal ein bisschen früher noch mal so ein Entscheidungspunkt. Also das mit der Ausbildung, dass wir das noch machen. Und das habt ihr mich ja auch viel dazu animiert, das eben dann durchzuziehen. Das war schwer zu beantworten die Frage, weil mir kam es einfach alles mit dem Fluss. Es gab keinen so richtigen ersten Punkt. Okay, nee, ich meine auch wirklich auf das heutige Tun.
Also nicht nur die Journey, sondern halt auch wirklich, wo ihr gerade steht. Du halt zum Beispiel jetzt als Campleitung bei Planet Surfcamps, weißt du? Ja, also bei mir muss ich ganz ehrlich sagen, der Punkt, wo sich mein Leben einfach verändert hat, war meine Gesundheit. Alles klar. Also meine Erkrankung. Auf jeden Fall. Ja, okay.
Das war an einem Punkt im Leben, wo ich zwei Möglichkeiten hatte. Entweder ich bleibe halt zurück und auf Wiederschauen oder ich versuche mich selber zu entfachen und zu kämpfen und Vollgas zu geben. Ja. Und ich bin noch lange nicht am Ziel. Geil. Aber sauber. Wer ich bin, verdanke ich auf jeden Fall dem Moment.
Dem Moment, ja. Und auch dieser Person, meinem Mentor quasi, meinem Psychologe, der mich dazu getrieben hat. Ja. Ja. Sauber. Magst du den dann später nennen, dass wir den in die Show Notes packen?
Hat er irgendwas? Hat er eine Seite? Gibt es den? Ich würde den nicht erwähnen.
Okay, alles cool, alles cool. Alles fein, alles fein. Ich würde gerne, dass der anonym bleibt, auch auf seinen Wunsch. Ja, ja, alles cool. Passt ja. Deswegen, darum geht es mir ja vor allem. Alles klar, alles fein.
Was denkst du, welche Fähigkeiten waren entscheidend, die ihr euch außerhalb der Ausbildung aneigen musstet, um quasi den Stand zu erreichen, den ihr jetzt habt? Ja. Die Passion zu sein. Boah, ich sage ehrlich, das Handwerk auf jeden Fall wieder. Außerhalb der Ausbildung, aber gut. Ja, ja. Es ist gerade das Handwerk.
Das Handwerk ist halt echt groß und man lernt in unterschiedlichsten Bereichen, wie mein Kumpel Ragnar hat Holzbau komplett studiert, gefühlt oder gelernt. Er ist der Mann des Holzes jetzt. Und ich habe viel so mit Metall, Schiefer, Steinen, Ziegeln und Abdichtung auch, Bitumen, Flüssigkunst, alle unterschiedlichen Arten, wie man es schafft, dass kein Wasser in die Bauwerke reinkommt. Das war so der Spirit vom Dachdecker, würde ich sagen. Und im Wernausbau, es ist halt auch im Innenausbau nochmal, und du baust halt wie so eine kleine... Wohnung, und dazu musst du anderes Knowledge dir aneignen. Und ich habe viel über YouTube dann gelernt, würde ich sagen.
Auch während der Ausbildung, natürlich gemerkt, so man kommt irgendwann auf so ein Grundlevel von handwerklichem Verständnis. wo man so versteht, wie Dinge zusammengesetzt werden, wie man neue Dinge erschaffen kann, Konstruktionen planen und sowas. Und genau dann auf jeden Fall viel über YouTube gelernt und auch einfach ausprobiert. Einfach, es gibt ja so unzählig viele Wege. und jeder findet irgendwie seinen eigenen, auch beim Wernausbau vor allem. Und natürlich haben wir auch immer guten Ansprechpartner gehabt, also zu Hause der Opa oder du oder... Das Umfeld macht viel aus, auch da.
Oh ja, das traue ich zu. Ja okay, und bei dir?
Ist es da so? was würdest du sagen, noch alles so Fähigkeiten, wo du sagst, hey Mensch, die kommen jetzt echt zugute? Ja, also es gibt eine Fähigkeit, die ich schon seit klein auf hatte, und das ist Sturheit. Wenn ich mir was in den Kopf setze, dann muss ich das umsetzen. Koste es, was es wolle, einfach bam. Das ist Steinbock-Sternzeichen mit dem Kopf durch die Wand. Kann positiv sein, kann mir auch das Leben sehr erschweren. Ja, Fakt.
Aber das ist ein Gut, eine Gabe, wo ich sagen kann, okay, die hat mich jetzt hierher gebracht. Weil als es dann zum Jobposten Campleiter ging, ich spreche nicht Spanisch. Okay. Ich bin jetzt ein Spanier und Campleiter, ich spreche kein Spanisch. Ich habe es geschafft, weil ich den Chef, den Eigentümer vom Planet Surf, ich bin jetzt sehr auf die Nerven gegangen. Sehr, so richtig. Immer wieder, immer wieder.
Und bis dass er dann meinte, okay, passt. Er hat Bauchschmerzen, weil er nicht wusste, ob das nur heiße Luft ist. Dann war ich auf Fuerteventura das erste Mal Campleiter und hab mir gedacht, okay, dem beweise ich das. Und das hat mich dann hierher gebracht. Einfach so den Drang immer, ja, wie soll ich sagen, ich bin sehr hart zu mir selber. Ich gebe mich nicht schnell zufrieden. Kann auch problematisch werden, weil du hast nie so das krasse Erfolgserlebnis, weil es geht immer besser in meinem Kopf.
Aber dem verdanke ich, dass ich jetzt hier bin. Ja, verstehe ich. Du kannst gut durchbeißen, offensichtlich. Ja, man muss gar nichts. Man muss nicht sterben. Das ist das Einzige. Aber dagegen hast du dich aktiv entschieden.
Da habe ich mich echt aktiv dagegen entschieden. Und ja, da wurde vielleicht so das Kämpferherz entfacht. Ja, das ist sehr geil. Okay. Und wo habt ihr denn das meiste, was denkt ihr, wo habt ihr das meiste Wissen her, was ihr euch hergebracht habt? Von Mentoren, am Selbststudium, von YouTube, aus der Praxis, was auch immer. Was ist denn das, wo habt ihr am meisten Input bekommen, was der am wertvollsten war für euch?
Ja, es ist ein guter Weg, auf jeden Fall. Lehre, drei Jahre halt, echt viel von denen gelernt da. YouTube auch viel, wie du schon gesagt hast. Und einfach auch Menschenkontakte, andere Leute, die dir Sachen beibringen. Und auch ein wichtiger Punkt finde ich, die können dir echt nochmal deinen Horizont erweitern und dir andere Ansichten geben und zeigen, was noch so möglich ist. Ich würde sagen, Menschen haben mir das meiste gegeben. Ich habe einfach von Menschen gelernt.
Als Fähigkeit sehe ich mich von draußen, weil wir kennen das ja nochmal sehr gut, dass du quasi extrem gut connecten kannst. Also du hast halt einen guten Draht zu Menschen. Du findest halt Menschen, wo es erstmal menschelt, wie ich immer gerne sage, wo man dann sagt, okay, es taugt. Wollen wir mal ein bisschen menscheln? Ja, wo die Frequenzen passen, wo man irgendwie im gleichen Thema gut passt. Und dann mit den Leuten auf eine tiefere Ebene zu gehen. Also wirklich mal ein tieferes Gespräch zu haben, einen besseren Austausch.
Und das muss ich sagen, das war schon immer so, auch wenn du kleiner warst. Das ist auch was, wie bei dir, der Dickkopf, sag ich jetzt mal so. Ich bin ja der Steinbock und ich rock das. Ja genau, hier lang, den Weg, das ist mein Weg. Geh rüber oder bleib stehen, dann gehe ich durch dich durch. Und bei dir war es so, ey cool, was bist denn du für ein Arzt, was ist denn du tolles?
Ey erzähl mal, erzähl mal, sag mal. Ach sehr geil, cool. Mensch, erzähl doch mal mehr. Und dann cool, gib mal eine Nummer her. Das ist halt auch wirklich Wahnsinn, weil wenn ich das so höre, was du hier auch bei Kontakten hast. Es ist so gewachsen. Mittlerweile kriege ich Freunde von überall auf der Welt.
Das ist so krass. Der Australier, der hier mal hier war, der ist so ein geiler Character, der hier einfach hergespawnt ist, gefühlt. Wir waren auf so einem Felsen da gewesen, haben den Sonnenuntergang angeschaut, und da kommt er irgendwie über Freunde von denen und klettert auf den Felsen mit seinem Bruder. Zwei Australier. Einen der geilsten Abende, den ich hier hatte.
So geile Gespräche. Konnte sogar Deutsch ein bisschen reden. Die haben auch in Deutschland gelebt. Der ist mir gerade in den Mind gekommen, der Australier. Das ist schon spannend, oder? Surfcam gerade, klar. Das ist sehr, sehr im Trend jetzt. Aktuell. Und es ist einfach cool, weil du ganz, ganz viele Menschen vom gleichen Schlag hast.
Im Sinne von gleiches Mindset oder ähnliches Mindset. Aber jeder bringt so seine, vielen Dank, bringt so seine Erfahrung mit. Ja. Es ist wie so eine große Community, wo man gegenseitig echt viel voneinander lernen kann und sich inspirieren lassen kann. Überall. Von allen Bereichen, von den verschiedensten Orten. Du kommst halt da zusammen.
Die Grundidee ist gleich, aber der Weg ist komplett anders. Und das ist halt auch mehr. Amazing. Und dann treffen sich alle an einem Ort. Ja, genau. Und dann wachsen da zehn verschiedene Nationen. Und dann, okay, fangen wir mal an.
Ja, das ist sehr cool. Wir machen jetzt erst mal einen Sprech-Circle. Wir geben diesen Stein hoch und jeder erzählt erst mal. Erzähl mal ein bisschen was vom Weg noch. Du hast ja erzählt, okay, da gab es eine Lehre. Dann gab es halt den Schlaganfall. Dann war es so, oh fuck, was ist los?
Dann gab es die zweite Lehre. Dann noch mal ein Jahr Selbstfindung. Ja, das war sehr wichtig. Und dann ging es ja weiter. Und dann sind ja irgendwie zwei oder drei Jahre, also zwei Jahre dann noch reichlich, war ja noch Weg. Das war ein harter Weg. Kannst du dir vielleicht noch mal so ganz grob so ein paar Etappen da irgendwie in den Raum werfen?
Ja, also mein Mentor hat mir dann nach dem Jahr gemeint, okay, ich bin jetzt ready to go. Und dann war es so, ja, okay, fuck, wohin? Da haben wir mal so, okay, ja, schön, gut. Und jetzt? Und dann habe ich eine Ausbildung begonnen zum Snowboard-Lehrer. Erstes Level, Snowboard-Anwärter beim Salzburger Skiverband. Mega, mega super.
War ein Riesenschritt zu dem, wo ich jetzt bin. Habe mich dann da ein bisschen eingefunden und immer geschaut, besser zu werden, mich weiterzuentwickeln, einfach die verschiedenen Level der Schwierigkeitsgrade von Snowboard-Lehrer zu erreichen. Aktuell stehe ich bei Level 3, also ich verhebe mir noch Level 4, das ist dann der Höchste.
Kommt auch noch. Und dann war es so, ja, okay, ich habe so jetzt mal im Winter das Ding, was mich belebt, wo ich aufblühen kann, was mir Spaß macht. Dann brauche ich noch was im Sommer. Weil ich habe gemerkt, wenn ich das ganze Jahr das mache, roste ich ein. Dann verliere ich den Spaß zum Snowboarden. Und das möchte ich auf gar keinen Fall, weil Snowboarden ist für mich, das steht einfach ganz oben. Und dann war auch Instagram so ein Reel, war noch nie vor alleine unterwegs, mache meinen Solo-Trip nach Fuerteventura, für zwei Wochen surfen. Boom, gecatcht.
Habe den Chef von Planet Surf getroffen, zweimal in einer Woche, wo ich mir dachte, okay, komisch. Habe mit ihm gequatscht, dann führt das eine zum anderen. Und dann war die erste Season schon vor der Tür, wo ich sehr, sehr, sehr hart gearbeitet habe für Costologie, Volunteering. Aber auch ich wollte es. Also habe dafür gebrannt, genau mit dem Ziel, ich möchte da sein, wo ich jetzt bin. Und ja, das hat sich dann so rauskristallisiert, dass ich es geschafft habe. Sauber. Ja, schon.
Du hast es wirklich weit gebracht, dass du jetzt von dem, wo du angefangen hast, jetzt hier bist und das Camp leitest. Ja, bemerkenswert. Wenn man es ganz runter bricht, die erste Woche in meiner Lehre habe ich Toiletten ausgeräumt. Vom Toiletten ausräumen zum Camp leiten, ist ja mega cool. Wenn ich das so Revue passieren lasse, Ups, Downs, Ups, Downs, die ganze Zeit. Deswegen bin ich auch zur Musik ein neues Lied geschrieben, das heißt Rollercoaster. Und verschreibt so einfach den Fluss des Lebens.
Es kann nicht immer da sein. Boden zur Realität auf, um die schönen Dinge wieder zu schätzen. So ist halt mein Mindset. Ein richtig geiler Song, habt ihr ihn schon ein paar mal gehört. Er ist wirklich richtig inspirierend. Er gibt voll die Energie mit. Im Hinterkopf habe ich noch Washing Machine.
Das ist der Nächste. Auf jeden Fall. Die gibt es hier täglich. Die gibt es hier täglich, das ist auch geil.
Okay, krass, na sauber. Und bei Sios Team, kannst du vielleicht den Zuhörern noch mal ein bisschen mehr einen Einblick geben für vielleicht die Folge, wo du schon mal mit den Jungs von New York gesprochen hast. Da sagst du mal so ein bisschen den Weg. Okay, wir haben ja die Lehre, klar. Und das war dann nach der Lehre, wie ging es dann genau weiter? Also, wie gesagt, den Van erst mal weiter ausgebaut. Und geschaut, dass das fertig wird.
Und auch wirklich dann, ich dachte mir halt in dem Moment dann, jo, ich stecke jetzt die ganze Energie, die ich habe und jetzt noch hier bin, voll in diesen Ort und in das, was ich mache. Weil ich wusste so, in der Art, wie es jetzt ist, wird es nicht wiederkommen. Immer mit der Vision, jo, ich will dann mit dem Van losreisen. Da ist halt ein Auto vor dir, was du langsam ausbaust. Und dann kommt es irgendwann zu dem Punkt, wo du dann wirklich sagen musst halt, jo, es ist jetzt fertig, ich mache jetzt los. Und es hat sich immer weiter aufgebaut, immer weiter mehr ausgebaut, mehr geplant. Und alles Step by Step dann fertig geworden.
Und ich fand es auch schön, noch mal Abschied mit Freunden und Familie zu haben. Das war mir eben auch klar, weil ich habe ja auch mit den Großeltern und mit euch und meinen Schwestern zusammen gelebt. Und da ist es halt schön, die Zeit noch richtig ausklingen zu lassen. Und weil es eben so nie wiederkommt. Da finde ich immer schön, sich vor Augen zu halten. Jeder Moment ist einzigartig. Und es wird nie wieder genau wie in dieser Konstellation jetzt so sein einfach.
Außer wir machen noch ein Teil zwei. War es schwer? Entscheidung, dass du sagst, okay, ich bin morgen weg. So, das ist so die Drehung. Also ich sage so, an dem Tag, dann war es hart. Aber davor wusste ich immer so, ich werde es eh machen irgendwann. Und habe mir aber gedacht so, okay, ich mache es entspannt.
Ich bleibe noch so lange wie möglich einfach. Und genieße noch das Leben aus. Und wenn dann auch schon fertig.
Oder hatte ich den Ende fertig? Nein, noch nicht.
Du warst wirklich bis zum Schluss. Dann war immer noch irgendwas, wo ich dachte, ich kann eigentlich noch ein bisschen mehr am Finger ziehen. Es war auch so verrückt. Meine Generation ist ähnlich wie bei dir. Ich will es durchziehen. Wenn ich es anfange, will ich es durchziehen. Aber ich will es auch irgendwann mal fertig haben.
Und bei Stephen hatte ich das zwischen dem Moment, wo er mit dem Ragnar los wollte. Irgendwie im September war das glaube ich sogar. Letzten Jahres. Der wollte im Prinzip den Sommer fertig ausbauen. Und dann im September starten. Und ein paar Wochen vorher haben wir gesagt, schaffen Sie zusammen nicht, den Fokus auf einen. Also haben sie Ragnar den Fokus gegeben.
Und dann ist er zuerst los. Dann dachte ich mir, wenn der Anfang September nicht loskommt, dann fährt er Ende September los. Das wäre machbar. Stephen ist im Februar losgefahren. Das war Stephen doch nicht so easy. Das war Steinbein. Digga, was machst du denn?
Was ist denn los? Kommst du mal in den Busch? Das ist ja auch nach wie vor so. Er hat ja quasi seine Base bei uns.
Er kann immer wieder zurückkommen. Nachdem du die Tür verlassen hast, nachdem der Schlüssel rumgedreht war. Oder zwar dein Kinderzimmer zu meinem Arbeitszimmer. Das ist außer Frage so. Aber er hat halt immer die Base. Egal, wenn er da wäre, wäre er halt da. Wenn ich wiederkomme, dann erwarte ich übrigens eine kleine Mini-Bauhaut und einen kleinen Kühlschrank.
Da ist ein Kühlschrank. Das ist es nicht. Aber wir haben einen Kühlschrank drin. Das ist immer kalt. Da ist ein Kühlschrank drin. Aber that's it. Das ist ziemlich abgefahren.
Aber trotzdem zu wissen, starte jetzt mal irgendwann. Das war schon auch in uns drin. Du kannst hierbleiben.
Dann mach hier was. Mach den Onlineshop weiter. Habe ich ja dann auch auf den letzten Drücker wirklich noch gemacht.
Im neuen Jahr. Dann noch schnell diesen Onlineshop aufgebaut. Für POD, Print on Demand, ein paar T-Shirts, Sport Ventures. Das ist halt auch so ein Ding. Du hast ja auch diese zweite Alternative. Ich kann snowboarden. Ich kann aber auch surfen. Bzw. ich habe diesen Job.
Wenn irgendwas ist mit dem Handwerk, wenn du vielleicht körperlich irgendwelche Herausforderungen hast, wenn dich mal eine Waschmaschine mehr erwischt, als es sein darf, dann sitzt du vielleicht halb schräg am Rechner und kannst trotzdem ein paar Knöpfe verdienen. So war die Idee dahinter.
Das ist auch so ein Ding. Da dachte ich mir, jetzt muss es aber an die Puschen kommen. Jetzt muss es doch mal losgehen. Aber es war trotzdem alles korrekt. Am Ende war es genau richtig. Es hat sich alles gefügt, wie es sich fügen sollte. Was bedeutet eigentlich für euch Erfolg persönlich jenseits des gelernten Berufs?
Wie würdet ihr Erfolg für euch definieren? Oder wo man Erfolg sagt, man kann auch Glück sagen. Glück oder Erfolg, ich finde das sehr nah beieinander. Ich wollte gerade sagen, es ist so auf einer Welle. Es gibt ganz viele Menschen, wenn sie von Erfolg sprechen, sprechen sie von Geld. Von finanziellem Erfolg. Für mich ist es eher erfolgreich, weil ich mich dann aus einer Konversation, aus einer Begegnung bereichern konnte. Egal wie.
Komplett keine Richtlinie. Aber das ist für mich schon Erfolg. Erfolg ist für mich auch, abends im Bett zu liegen und mir gedacht zu haben, okay, heute habe ich alles gegeben. Ihr habt das Maximum aus dem Tag heraus geholt. Morgen beginnt ein neuer. Das ist für mich auch so ein kleiner Erfolg. Ich freue mich auf den Synchronize.
Für mich auch. Ich finde einfach so Sachen zu finden, die so ein Feuer in dir entfachen. Dass du einfach so eine Passion spürst. Es ist einfach ein geiles Gefühl, was du dann in dir trägst. Ich finde, das ist auch so ein Lebensziel, so eine Aufgabe, die man sich geben kann. Dass man wirklich das Feuer in sich entfacht. So brauchen wir Zeit zu verlieren. Genau. Let it burn. Okay. Das ist für euch das, was ihr als Erfolg, als Glück definieren würdet.
Wenn so eine große Passion in euch ist, ein großer Drang irgendwas zu tun oder ein geiles Ergebnis am Ende des Tages. Oder das, was du gesagt hast mit Menschen. Dass du von Menschen auch viel lernst. Absolut. Ich probiere zum Beispiel auch, wenn ich jetzt nach einer 90-Stunden-Woche, wie ich es sehr häufig habe, aufgrund viel Arbeit, viel Verantwortung, möchte ich trotzdem jeden Abend im Bett liegen und mir denken, okay, wieder das Maximum rausgeholt. Und dann dann entlädt sich so ein bisschen die Schwere. Ich weiß nicht, ob ich das sagen kann.
Man fühlt sich einfach gut so, wenn man was geschaffen hat am Tag. Der Rucksack ist mal kurz durchschnaufen. Und dann fackst du ihm den ganzen Tag durch. Und dann ist alles normal. Ja, dann krass den so nebens Bett mental, ne? Dann sagst du, yo, hat wieder gepasst.
Ah, das ist cool. Aber es ist auch krass, den immer wieder aufzusetzen. Bewusst den wieder herzunehmen und zu sagen, okay, ich weiß, dass die nächste Woche wieder 80, 90 Stunden bereithält, um wieder da rein zu gehen. Ja, du möchtest ja wohin. Aber es ist geil, dieses Bewusstsein dafür zu entwickeln. Das ist halt auch wichtig, glaube ich. Wichtiger denn je, weil ganz oft Leute abkacken, wenn es halt schwerer wird.
Sobald ein Hindernis in den Weg kommt, egal welcher Art, sei es finanziell, sei es mental, was auch immer, dann denke ich, hab ich nicht. Und dann denke ich, what the hell, versuch es doch erst mal wenigstens. Geht doch erst mal wenigstens den Schritt. Kommt mit dem Prozess dann auch meistens so. Da findet man dann auch seine Passion da drin. Wie sagen wir so schön, der Weg ist das Ziel. Genau. True. Ich sage immer, dem Wanderer schiebt sich der Weg unter die Füße.
Du weißt vorher noch gar nicht, wo es hingeht. Du musst aber erst mal einen Schritt machen. Und plötzlich merkst du, krass, es geht. Hättest mich vor drei Jahren gefragt, wo siehst du dich in drei Jahren? Never ever. Sorry. Keine Ahnung.
Und welche Rolle spielen Mut und Risikobereitschaft für euch, um von dem sicheren Pfad abzuweichen? Und sicherer Pfad sage ich jetzt mal in Anführungsstrichen 9 to 5. Babylon. Also ich muss sagen, es ist ganz, ganz oben. Also einfach mal das gewohnte Nest zu verlassen, den Rhythmus, vielleicht eine Freundin, eine Wohnung zu Hause, meine Lieblingsklamotten, whatever. Von dem ganzen Besitz sich zu lösen. Boom. Also das ist heavy.
Also das ist echt heavy. Auch von der Familie tschau zu sagen. Das Essen kommt nicht mehr automatisch auf den Tisch, ne? Quasi, ja. Quasi, ja. Oder du bist halt, ich war zum Beispiel fünf Jahre in einer Beziehung, von einem Tag auf den anderen. Ich hab nur auf mein Herz gehört.
Mein Kopf die ganze Zeit. Nein, mach das nicht, bist du doof. Ich hab's trotzdem irgendwie gemacht. Aber in die Hose gekackt, volle. Also komplett. Aber ich glaub, wenn man so das innere Feuer, wenn es da ist und bam, dann gibt es einen Weg und jetzt hast du den Wind hinter dir. Ja, hinter mir.
Das rennt das Feuer an. Ja, voll. Okay. Und bei dir?
Mut und Risikobereitschaft. Wie hoch der Stellenwert ist. Boah, auch sehr groß bei mir. Vor allem auch so der Punkt, als ich dann losgefahren bin und so wirklich mich entschlossen hab, komplett solo. Das stand für mich halt schon immer fest, voll alleine reisen zu wollen. Und dann hab ich mich vorher noch mal verliebt und dann war es noch mal ein bisschen härter, weil ich es auch abbrechen, abgebrochen hab dann so. Das hat dann nicht gepasst für die richtige Person, aber falscher Zeitpunkt, falscher Ort. Und für mich stand ja immer schon fest, ich will diese Erfahrung machen, alleine mich zu entwickeln, wirklich auf mich selbst gestellt zu sein und dadurch auch mehr aus dir rauszukommen, mehr über dich selbst zu lernen und ja, wirklich diesen Prozess da mitzugehen und da erst mal halt in den Van komplett auf dich allein gestellt zu ziehen und auch überhaupt allgemein zu reisen, raus von dem Ort, wo man aufgewachsen ist auch und dann neue Sachen so auszuprobieren.
Diesen Schritt zu machen und das auch alleine, das ist eine große Sache auf jeden Fall, was viel mit sich bringt auch. Man merkt auch dann erst in den Wochen danach und Monaten, wie krass diese Entwicklung ist, die man eigentlich gerade eingegangen ist und mich hat es dann wirklich, ich hab es dann einfach gemacht, als ich rausgefahren bin aus dem Dorf, da dachte ich, ist das jetzt wahr? Ich bin sonst immer zum Baumarkt gefahren, immer der gleiche Straße rein und raus, aber ich komm jetzt nicht wieder, oder was? Und dann bin ich ja erst mal wirklich 20, 3 Stunden Auto gefahren, also mit Pause zwischendrin, aber dann zum Meer so und dann halt. Und mein Auto hat mich getragen, keine Probleme, außer dass ich die Handbremse mal bei der Mautstelle angezogen gelassen hatte für 20 Kilometer. Oh Gott. Und dann drücke ich auf die Bremsen auf der Autobahn, mitten in der Nacht komplett durch ins Metall gedrückt, gar nichts gemacht, gar nicht gebremst, ich mit 100 kmh da fast, und dann hat es zum Glück so, wenn ich so richtig tief reingedrückt habe und die Bremsen sich dann abgekühlt haben, hat sie wieder normalisiert, nach einer halben Stunde erst, das war safe, aber um jetzt zurückzukommen, also alleine zu starten, in eine Reise, oder alleine das Leben zu leben, das bringt einem so viel Persönlichkeitsentwicklung, auch Reflexion und so, war bei mir großer Punkt, dem Leben zu vertrauen, dass es Richtige zu dir findet, dass du in den Fluss eintauchst und einfach nicht Sachen forschst, dass alles schon richtig ist, wie es kommt und dir die Erfahrung und der Weg unter die Füße geschoben wird, voll in Trust einfach zu gehen, mit dem Leben, voll.
Das ist auch ziemlich abgefahren, bei dir habe ich es wahrgenommen, mit der Beziehung, wo du gesagt hast, wir haben uns getrennt, und ich so, wie habt ihr euch getrennt, wir haben uns aus Liebe getrennt, und ich denke mir, what the hell, und dann hast du es erklärt, wenn wir länger zusammenbleiben, wird der Abschied noch schwerer, also haben wir uns jetzt getrennt, bevor es noch enger, und ich denke mir, krass, das muss man sich zumit zergehen lassen, was ist das für eine krasse Entscheidung, so junge Menschen, das Mädel war ja auch nie wirklich die junge Frau, ist ja auch ein ganz junger Mensch, und die haben beide diese Entscheidung für sich getroffen, super Typ, super Typin, wir haben uns wirklich gefunden, aber es passt gerade nie, und dann wirklich so eine Entscheidung zu treffen, das schaffen Menschen, die ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel haben, schaffen das nie, so eine erwachsene Entscheidung zu treffen, die rammeln dann irgendwie in ihr Unglück, und die zwei haben da gestanden, und haben halt diese Entscheidung getroffen. Das Schöne war halt auch, dass sie mich so voll unterstützt hat, sie hat mich voll verstanden, und mir das voll gewünscht, dass ich meinen Weg auch selbst finde, was eine sehr schöne Eigenschaft auch ist.
Auf jeden Fall. Was ich nochmal ein ganz kleines Ding rauskitzeln will, ist so, wo du dann los bist, du warst ja dann quasi weg, dann bist du hier an der Küste gestrandet, also nicht hier, sondern ein Stück weiter oben, und dann war ja quasi zwischen da ankommen und hier her kommen waren ja auch ein paar Wochen. wie war denn das so? wie gab es da Herausforderungen, gibt es da irgendwie... Das war die Entwicklungsphase, sage ich. Alleine rein ins Vanlife, komplett alleine gelebt auf einmal, und dann hat es angefangen. Erstmal alles neu, so im ersten Monat würde ich sagen, ich bin ja einen Monat lang in Mimison geblieben, ich kannte den Ort schon, und bin dann erstmal einen Monat, ich weiß nicht warum, hat sich richtig angefühlt.
ich hab immer einen Platz zum Stehen gehabt, hab so gecheckt, wo ich Wäsche wasche, wo ich Essen hole, wie funktioniert das überhaupt, in meinem Van zu leben, wo kriege ich mal Wasser her, bin ich rumgelaufen mit meinem Wassertank und hab da Leute gefragt, ob ich Wasser bekomme, bitte. Und ja, es hat funktioniert, und es hat immer funktioniert, first try einfach, voll geil. ich bin so reingekommen in das Ganze und hatte noch kein Surfbrett, auch ein Punkt. ich hatte nicht genug Geld, zu dem Zeitpunkt, ich war komplett broke, nur auf Zero teilweise, deswegen konnte ich auch nicht wirklich viel weiter reisen. ich hab darauf gewartet, ich hab ja in Krypto investiert und hab mir nicht einen Puffer angespart, vorher nochmal, und hab dann halt von meinem Kumpel, für die Fahrt und den Startschuss. und dann bin ich, hat alles mehr gekostet dann, die Tankkosten. dann saß ich dort in Mimison erstmal, war mir nicht sicher, mach ich jetzt direkt weiter, kaut das hin, wo hol ich mein Surfbrett, wie komm ich überhaupt in dieses Surflife rein.
ich hab in meinem Van noch ein halb fertig gebautes Surfbrett, was ich ja auch eigentlich noch fertig bauen will. und ja, ich sag, so einen Monat hat es auf jeden Fall erstmal gebraucht, um zu verstehen, wie funktioniert Vanlife, und das Leben im Van. und dann bin ich weitergefahren, hab den Ort gewechselt, und das hat dann auch viel in mir verändert, dass ich dann wirklich auf eine Selbstjourney, Selbstfindung weitergegangen bin, die Küste entlang. einfach du lässt den Ort, wo du warst, hinter dir. du kommst halt nicht mehr zurück, in nächster Zeit nicht mehr. es liegt hinter dir, und das ist auch so eine Persönlichkeitssache, die ich da mitgenommen hab. dass du einfach immer weiter movst.
dass die Erfahrungen dann mit dem Weg kommen, was viel ausgemacht hat, ist wirklich der Ort, wo man ist, hab ich gemerkt. ich war dann erstmal ein paar Küstenstädte weiter getravelled und bin da ein paar Tage, Nächte geblieben. und dann immer weiter, bis ich dann in Hossegor war, in Frankreich unten, schon ein bisschen weiter runtergekommen. und ich bin dann in so einem Industriegebiet. zuerst war ich vorher ein bisschen dort am Meer und so. und dann in so Industriegebiet. und ich bin einen fucking zweiten Monat in Hossegor geblieben, einen ganzen weiteren Monat.
ich war dort, in den Outlet. dort waren so Outlet-Wohngebiete, so ganz viele Outlet-Stores, so ultraviele Surf. eigentlich voll die geile Energie, weil da so voll viele Surf-Leute waren. auch so Surfbretter und so. auch die Shops auch haben auch normal Leute da gewohnt. und ich dachte mir so, hier ist der Ort, hier muss ich mir ein Surfbrett kaufen. hier gibt es so viele Surf-Shops, so viele Second-Hand, alles so da und so.
aber ja, kein Geld. zu dem Zeitpunkt immer noch nicht so wirklich. ich war so wirklich, sag ich ehrlich, auf das Geld ein bisschen angewiesen, um weiterzureisen. aber das hat mir dann halt auch die Möglichkeit gegeben, in diesen Monat in Ruhe in mich zu kehren. und zu spüren, was ist eigentlich Leben so. wer bin ich, was ist der Weg, was ist Energie, was ist der Fluss des Lebens so für mich. und in dem Monat habe ich richtig krass viel Selbstentwicklung gemacht, weil ich auch viel auf mich gestellt war.
und ich bin nicht so viel in tiefe Konversationen reingekommen. man hatte immer mal da hier und da mal so kürzere Begegnungen, aber nie so krass tiefere Sachen und Gespräche, wie man es hier jetzt in dem Camp bei uns zum Beispiel hat. und da habe ich gespürt, okay, das Leben will mir gerade wirklich die Erfahrung geben, dass ich jetzt für mich wachse und mich selbst tiefer finde. und dann habe ich mich darauf voll eingelassen, voll getrusted. und das war dann der Weg. dann haben wir telefoniert. da war ich in Sao Sao Segor.
da haben wir gequatscht. und du meinst, es ging ja eigentlich erst zwei Monate später oder so los, oder ein Monat, eineinhalb Monate später, nachdem wir telefoniert haben. wir haben auch schon sehr früh geredet. und in Frankreich sogar. In Frankreich war ich da, ja. Genau, und das war ja eigentlich, wir haben ja telefoniert für ein anderes Camp in Frankreich, weil ich war zu dem Zeitpunkt zuständig für die ganzen Build-Up-Crews, für die Surfcamps, einfach um die Menschen zu informieren oder rauszusuchen. und dann war eigentlich, Steven war eingeplant für ein anderes Camp in Frankreich.
und dann dachte ich mir so, nein, mein Gefühl sagt mir so, ich brauche den hier, ich möchte den hier haben. und dann habe ich ihn angerufen. hey Stevie, hast du schon am 31.
Mai schon Zeit? Ja. Er meinte, ja, cool, klar, mach, geil. und ich bin einfach nur hergekommen und dachte mir, bitte kommt er, bitte kommt er. und dann ist er halt da gestanden. und ich meinte, geil, der Handwerker ist da. Sauber. Es ist halt echt, auf dem Gebiet ist das mehr wert als Gold, ohne Scheiß.
das ist viel mehr wert. Das werden dir auch ganz viele Menschen mit Eigentum überall auf der Welt bestätigen, also natürlich auch in Deutschland. aber wenn du ein Haus hast und du kannst irgendwie andere Dinge und bist halt nicht der Heimwerker-Handwerker-Gott, dann bist du darauf eingewiesen. und es ist halt wirklich, es ist auch so rar wie Gold, jemanden zu finden, der auch zuverlässig ist, der bezahlbar ist mittlerweile, muss man ja dazusagen. das ist wirklich auch ein krasses Ding. also die ganze KI-Run, der geht auf ganz andere Jobs gerade, wo du sagst, okay, da ist gerade viel Bank, viel Thema. so wird mein Rechtsanwaltsberuf noch funktionieren?
wird mein Bürojob noch funktionieren in zehn Jahren? aber ich denke mal, Handwerker werden noch eine ganze Weile länger die Fahne hochhalten können und auch letztlich gutes Geld verdienen. und auch eine gute Basis haben, sagen wir mal so, eine gute Basis. Was würdet ihr eigentlich so vielleicht so als Credo, so als Abschluss, also danke erstmal für die coole Reise, für den Einblick. ey Männers, das war großartig. Ja, schön, freut mich sehr. Also ich bin echt mal auch gespannt auf das Feedback unserer Zuhörer, was sie so vielleicht für ein Nugget rausnehmen konnten oder vielleicht einen anderen Blickwinkel.
aber was würdet ihr vielleicht jungen Menschen oder überhaupt Menschen, ist ja mal dahingestellt, vielleicht kommen ja auch Leute, die schon viel mehr auf dem Buckel haben, nochmal irgendwie so ein Change in ihrem Leben. was würdet ihr denen raten, so nach der Ausbildung oder nach irgendwie einem Schritt? wie würde man am besten da rangehen? gibt es da auch noch irgendwas, wenn man sagt, okay, ich will irgendwie ein anderes Leben leben? was würdet ihr den Leuten mit auf den Weg geben, sagen, okay. Also ich würde tatsächlich sagen, ein großer Aspekt ist, so wenig Besitz wie möglich zu haben. weil ich habe so viele Gespräche gehabt mit Menschen, die eigentlich gerne das machen würden oder sich verändern würden.
geht aber nicht wegen Wohnung, Haus, etc. da gibt es ganz, ganz viele Sachen. und ich glaube, der erste Schritt ist einfach mal, okay, ich sortiere mal meine Klamotten aus. ich suche mal nach einem Nachmieter oder okay, ich mache jetzt einen Cut. und dann fahre ich auch, dann mache ich. und das geht um Kleinigkeiten, die was eigentlich dann den größten Unterschied machen. so klitzekleine Entscheidungen.
Ja, okay, krass, das ist super spannend. Das habe ich gar nicht so tief drüber nachgedacht vorher, aber da hast du voll recht. Das gibt mir aber auch was, also uns. Ja, ich meine, wir haben ja das Haus da, also da kann das bleiben, der Stuff. aber wenn man so eine Wohnung hat wie du dann, so, da musst du ja alles auflösen erst mal, wenn du in so ein Leben rein auch lachen möchtest. Ja, klar, aber es ist ja nicht nur der, wie sagt man, der physische Besitz. es ist auch der mentale Besitz.
Ich habe Familie, ich habe Beziehung, ich habe ein Haustier, ich habe irgendwas. die Lieblingsstraße, die, was ich hier immer langgehe, mein Freundescafé, Freunde. das sind alles Aspekte, wo man eigentlich sagt, okay, nee, dann mache ich das nicht. Ist ja eigentlich ganz chillig hier so, das Leben, denkt man sich dann vielleicht. Genau, um einfach den einen Schritt mal zu machen, weil ich bin sehr, sehr davon überzeugt, macht man den Schritt, dann hat man es. Ja. Weil das ist der heftigste Schritt, der größte Schritt, der macht eigentlich dann den inneren Kämpfergeist aus. Ah, okay.
So habe ich es sicher in der Erfahrung gemacht. Ja, okay, cool. Ich glaube, ich muss mal einen Flohmarkt an meinem Kämpfer machen. So heißt es. Ja, aber schön, dass ich dich hier inspiriere hier. Geil. Ah, megawitzig.
Am Ende gehe ich ohne Wärme weg. Das wäre zum Päckchen.
Du wirst so glatt, die Walz. Ich gehe auf die Walz, ja. Er hat seinen geschnitzten Stock und hat seinen Päckchen. Das ist alles, ja. Ja, das wäre wirklich geil. Ja, aber voll, was ich so mitgeben würde, auf jeden Fall, reisen. geht auf reisen, einfach travel.
kommt raus aus der Blase, wo ihr seid. Es gibt ja auch vielleicht jüngere Zuhörer noch, die jetzt vielleicht gerade bei den Eltern wohnen und dann aus der Schule rausgehen oder Ausbildung fertig machen, noch so und noch, sage ich mal, so eine Base haben. Oder im Studium sind es ja auch sowas, ne? Ja. Das ist ja auch ein typisches. Genau, auch, oder die wohnen ja oft in Studenten-WGs und sowas und vielleicht auch einfacher dann da mal rauszudroppen aus sowas und dann einfach raus in die Welt. einfach sehen, so an Orte wie diese hier, wo Camps sind, wo Leute zusammenkommen.
diese schöne Community, die sich hier kreiert hat, von unterschiedlichen Menschen, die einfach andere Spirits haben und von denen du dich inspirieren lässt. und ich würde echt sagen, einfach unter Menschen kommen, auf Reisen gehen, aus der Comfort Zone rausgehen, aus der Bubble raus und so. und vor allem nicht geplant, also nicht so verbissenhaft. Genau, ja. Es ist eher so, dir die Erfahrung geben lässt. Ja, aber wenn du diese Magic verstehst vom Leben, das ist dir das Universum, das dir das schon das Richtige für dich kommen wird, dann machst du dir keinen Stress mehr, was passieren wird. Klar, du musst erst mal diesen Abschluss, diesen Sprung schaffen, so raus in so eine Welt.
aber dann, wenn du einmal unterwegs bist und voll trustest einfach in das, was kommt und dass es richtig ist, dann ist alles, was kommt, richtig. Jede Erfahrung, die ist so, soll genau so sein und das sollst du auch so experiencen einfach. Ja, ich fand auch noch mal schön, das Bild, auch was du erst sagtest mit dem Weg, dass du halt so einen Haufen Kurven, Berge und Täler und zack. Und das ist einfach das, was wir auch schon öfter in unserem Podcast geteilt haben, dass es halt immer, es ist alles Schwingungen. es pendelt halt alles. Es ist immer das Schöne, also das Helle und das Dunkle, sagen wir es mal so. Es gibt immer Yin und Yang in allem.
Du brauchst das ja auch, um es zu unterscheiden. Genau, das ist halt das Ding.
Weil Stillstand ist immer tot. Wenn du es versuchst, es auf einer Seite festzuhalten, egal ob im Guten oder im Negativen, das wird dich kaputt machen im Kopf oder auch körperlich, je nachdem. Und wenn du es versuchst, es in der Mitte zu halten, ist Ruhe. Da ist nichts.
Da ist einfach Zero. Da ist eine Nulllinie. Da ist eine Nulllinie. Von daher finde ich es halt auch super cool, dass es auch so ist, was da passiert.
Find your Frequency. Das ist auch so schön, wie du da gesagt hast, dass dein Leben wie in Schlangenlinien hin und her immer geht. Eigentlich besteht alles um uns herum aus Frequenzen und alles hat eine bestimmte Frequenz. Auch dieser Ort und wir Menschen. Dass dein Leben eben auch diese Frequenz hatte und du dann über die Zeit in eine Frequenz eingetaucht bist, die mit diesem Ort und mit dir selbst tiefer connectet hat. Und dadurch halt dann wirklich so du in Synchronize einfach kommst und das richtig ist, was du tust. Ich habe das Gefühl, dass du jetzt hier gerade voll aufblühst und voll in Connection mit diesem Ort auch gehen kannst.
Also schön, man lernt viel. Die Reise ist noch lange nicht zu Ende. Das ist mir bewusst. Das hast du schon ganz am Anfang.
Vielen Dank für die Zeit. Ich hoffe, es wird den ein oder anderen da draußen ein schönes Nugget mitgeben. Wir werden noch mal ein paar Infos in die Journals hauen. Zum Camp würde ich auf jeden Fall reinschreiben, dass es klar ist, dass wenn die Leute da Bock drauf haben, hier mit Planets sauber. Also vielen Dank und das war die Folge 32 vom Männerkompass. Danke. Achso und ganz wichtig.
Abonnieren nicht vergessen. Und haut uns Kommentare raus, was das Zeug hält. Und was noch wichtiger ist, liked auch natürlich. Disfruta la vida
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